Thermotransferfolien für Etikettendrucker im Vergleich

Thermotransferfolien

Beim Kauf von Thermotransferfolien (auch Farbbänder genannt) sehen viele Nutzer sprichwörtlich den Wald vor lauter Bäumen nicht. Worin unterscheiden sich die Farbbandtypen Wachsband, Wachs/Harz Mischband und Harzband? Welche Etiketten kann ich mit welcher Farbfolie bedrucken und wo liegen die Unterschiede der zahlreichen Farbbänder eines Typs?

Labelfox klärt auf und bringt Licht in den dichten Farbbänder-Wald!

Die Unterteilung der Farbbandtypen

Grundsätzlich gibt es 3 Arten von Thermotransferfolien, welche unterschiedliche Eigenschaften aufweisen und sich für verschiedene Etiketten eignen.

  1. Wachsfarbbänder: Diese kostengünstigen Thermotransferfolien sind speziell für die Bedruckung mit niedrigen Drucktemperaturen ausgelegt. Wachsfarbbänder werden zum Druck auf matten, unbeschichteten und rauen Papieretiketten verwendet. Da sie nur ein bedingt wisch- und feuchtigkeitsbeständiges Druckbild aufweisen, kommen sie vor allem bei kurzweiligen Kennzeichnungsprozessen zum Einsatz. So eignen sie sich beispielsweise hervorragend für die Büro-, Logistik- und Versandkennzeichnung.
  2. Wachs/Harz Mischfarbbänder: Hergestellt aus einer Zusammensetzung auf Wachs-Harz-Basis verwendet man diese Thermotransferfolien für die Bedruckung von matten, unbeschichteten Papier- und Kunststoffetiketten bei mittlerer Drucktemperatur. Der randscharfe und detailgetreue Aufdruck weist im Gegensatz zum Druckbild reiner Wachsfarbbänder eine gute Beständigkeit gegenüber Abrieb und Feuchtigkeit auf. Gegenüber Chemikalien ist das Druckbild allerdings nur bedingt beständig.
  3. Harzfarbbänder: Dieser Thermotransferfolientyp wurde speziell für sehr anspruchsvolle Druckanwendungen auf Kunststoffoberflächen entwickelt. Der Aufdruck ist extrem widerstandsfähig gegenüber mechanischer Abnutzung, wie wischen oder kratzen, sowie beständig gegenüber Feuchtigkeit und den meisten Chemikalien. Je nach Hersteller und Harzfarbband-Sorte variieren die Drucktemperaturen beim Verarbeitungsprozess. Da Harzbänder stets ein gestochen scharfes Druckbild erzeugen, eignen sie sich hervorragend für den Druck von Barcodes, Kleingedrucktem sowie Grafiken und Logos.

Harzfarbbänder – hoher Qualitätsanspruch, viele weitere Varianten

Aus der Fülle von Harzfarbband-Typen verschiedener Hersteller resultiert die weitere Einteilung der Harzfarbfolien in unterschiedliche Preisklassen und Qualitätsstufen. In der folgenden Tabelle erhalten Sie einen Überblick über die gängigsten im Handel erhältlichen Harzfarbbänder. Lesen Sie außerdem die wichtigsten Unterschiede und Eigenschaften der einzelnen Harzfarbband-Typen in unseren Kurztexten nach!

HarzfarbbandKURZ
K504
KURZ K500ARMOR AXR7+ARMOR AXR8CODING
Kunststoffetikettenmatt, glattglattmatt, glattglattglatt
Schmelzpunktca. 100°Cca. 125°Cca. 80°Cca. 85°Cmittlere
Hitzeeinwirkung
Druck-
geschwindigkeit
bis 100 mm/sbis 120 mm/sbis 250 mm/sbis 200 mm/smittlere
Geschwindigkeit
Beständigkeit
gegenüber
Abrieb, Feuchtigkeit, viele Chemikalien

KURZ K504: Das preisgünstige Harzfarbband, KURZ K504, wird für den Druck auf matten und glatten Kunststoffoberflächen verwendet. Es empfiehlt sich, für ein ideales Ergebnis, KURZ K504-Bänder stets mit normaler Druckkopftemperatur und Druckgeschwindigkeit zu verarbeiten. Seine gute Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit, Abrieb und den meisten Chemikalien macht es zu einem zuverlässigen Farbband mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis.

KURZ K500: Diese Harzfarbbänder im mittleren Preissegment eignen sich für die Bedruckung glatter Kunststoffoberflächen. Sie verfügen über eine sehr gute Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit, mechanischer Abnutzung und zahlreichen Chemikalien. KURZ K500-Bänder sind mit erhöhter Druckkopfhitze und langsamer Druckgeschwindigkeit zu verarbeiten.

ARMOR: Für anspruchsvolle Druckarbeiten auf glatten Kunststoffoberflächen bieten sich die unterschiedlichen Harzfarbfolien der Marke ARMOR an. Die Bänder in schwarzer und farbiger Ausführung sind in der mittleren Preisklasse einzuordnen.

Das ARMOR Harzband AXR7+ ist für die Verwendung auf matten und glatten Kunststoff-oberflächen ausgelegt und weißt eine sehr gute Beständigkeit gegenüber Wasser, mechanischer Abnutzung und vielen Chemikalien auf. Es empfiehlt sich, dieses Farbband mit normaler Druckkopfhitze und Druckgeschwindigkeit zu verarbeiten.

Das ARMOR Harzband AXR8 mit einer sehr guten Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit, Abrieb und vielen Chemikalien, eignet sich besonders gut für die Bedruckung glatter Kunststoffetiketten. Die Verarbeitung sollte für ein gestochen scharfes Druckbild (sogar bei kleineren Schriften, Zeichen, Symbolen und Barcodes) mit erhöhter Druckkopfhitze und langsamer Druckgeschwindigkeit erfolgen.

CODING: Die etwas höherpreisigen CODING Harzfarbbänder sind für die industrielle Kennzeichnung in den gängigen RAL-Signalfarben zu erwerben. Sie werden für den Druck auf glatten Kunststoffoberflächen verwendet und bieten eine sehr gute Beständigkeit gegenüber Wasser, Abrieb und den meisten Chemikalien. CODING Harzfarbfolien sind sehr gut bei normaler Druckkopfhitze und Druckgeschwindigkeit zu verarbeiten.

Außen- oder Innenwicklung?

Ist nach reiflicher Überlegung die Entscheidung für eine der vorgestellten Farbbandsorten gefallen, sollten Sie sich nun die Frage nach der richtigen Farbband-Wicklung stellen. Hier kommt es (unabhängig vom Farbbandtyp) allein darauf an, welches Druckermodell verwendet wird. In unserer umfangreichen Farbbandtabelle erfahren Sie, welche Farbband-Wicklung von Ihrem Etikettendrucker unterstützt wird.

Im Labelfox-Beitrag zum Thema „Farbband: Innenwicklung oder Außenwicklung?” erklären wir Ihnen außerdem, wie Sie erkennen, welche Wicklung Ihr Farbband aufweist. So sind Sie bestens vorbereitet für den Farbbandkauf!

Es kommt nur auf die Größe an!

Wenn man bedenkt wie viele verschiedene Etikettendrucker der Verbraucher aktuell zur Auswahl hat, ist es nicht verwunderlich, dass ebenso viele unterschiedliche Etiketten und Farbbänder zur Auswahl stehen – egal ob Größe, Form oder Beständigkeit, es bleiben keine Wünsche mehr offen. Sowohl die Etiketten- als auch die Farbbandkapazität sind bei der Neuanschaffung von Druckern von enormer Wichtigkeit!

Da kann man als Verbraucher natürlich schnell das Wesentliche aus den Augen verlieren:
➽ Die Produktivität und Leistungsfähigkeit beim Etikettendruck.
Um beim Kauf eines neuen Druckers sowohl den Überblick als auch den Durchblick zu behalten, hat Ihnen das Labelfox-Team nachfolgend alle wichtigen Informationen zur Größe und Ausführung von Druckern und Verbrauchsmaterial aufgeführt.

Wie unterscheiden sich Destkop- und Industriedrucker voneinander?

Zunächst ist es bei der Wahl des passenden Druckers wichtig, dass Sie sich bewusst sind, wie viele Etiketten Sie am Tag drucken wollen. Des Weiteren lässt sich sagen: Je größer der Drucker, desto höher der Preis. Überschätzen Sie nicht die finanziellen Vorteile eines kleinen Druckers. Die Größenvielfalt bei Thermo-Farbbändern reicht von kleinen Ausführungen mit knapp über 30 Metern bis hin zu einer Laufweite von über 900 Metern.

Aber beachten Sie: Die meisten Druckergruppen sind auf einen maximalen Etikettenrollen-Außendurchmesser beschränkt. Bei kleinen Desktopdruckern liegt dieser bei 12,7 cm (5 Zoll), während eine Farbbandlänge zwischen 74 und 300 Metern möglich ist. Im Gegenzug können Sie bei Industriedruckern einen 20,3 cm (8 Zoll) großen Außendurchmesser und eine Farbbandlänge zwischen 300 und 450 Metern verwenden.

Wie wichtig ist die Farbbandgröße wirklich?

Natürlich ist es wichtig, wie viel Speicherplatz Ihr Drucker besitzt und ob dieser die passende Druckbreite und Auflösung hat, aber Sie müssen wissen, dass sich viele gleiche Drucker bei der Frage nach der Farbbandkapazität von Grund auf unterscheiden. Eine der lästigsten Aufgaben beim Etikettendrucken dürfte wohl der Farbbandwechsel sein. Folglich ist jede Maßnahme, die die Unterbrechungen reduziert und die Produktivität steigert, von Vorteil!

Im Allgemeinen lassen sich zwei Vorteile eines größeren Farbbandes beschreiben:
➽ Die Farbbandhersteller können eventuelle Kosteneinsparungen verwenden, um die Kosten für die Endkunden zu senken.
➽ Die Farbbänder müssen während des Druckvorganges weniger häufig gewechselt werden. Dies bedeutet einen weitaus besseren Arbeitsfluss und weniger zeitraubende Eingriffe während der Arbeit!

Desktopdrucker mit der Farbbandkapazität eines großen Industriedruckers können zudem dabei helfen, die Anschaffung und die Einlagerung von Farbbändern zu reduzieren – Vor allem Verbraucher, die verschiedene Druckertypen nutzen und folglich auch unterschiedliche Ansprüche in Bezug auf Farbband – und Etikettengrößen haben, profitieren so von längeren Farbbändern. Durch einen Desktopdrucker mit größerer Farbbandkapazität, ist es in Zukunft nur noch notwendig eine bestimmte Art von Farbbändern anzuschaffen, die überall eingesetzt werden können.

Die innovative Lösung für Ihren Etikettendruck

Desktopdrucker, die in der Lage sind, Etiketten und Farbbandrollen-Größen von Industriedruckern aufzunehmen, sind heutzutage keine Seltenheit. Sie sind die beste Möglichkeit, die Ausgaben möglichst gering zu halten und gleichzeitig die betriebsbedingte Leistungsfähigkeit zu steigern.

Am besten wäre wohl ein Desktopdrucker, welcher auf Farbbänder mit einer Mindestlänge von 300 m ausgelegt ist. Abgerundet wird das durch einen externen Etikettenabwickler, der Etiketennrolen mit mindestens 8 Zoll Rollenkern aufnehmen kann.

Fazit:

Es gibt 3 Möglichkeiten, um die Leistungsfähigkeit Ihres Etikettendrucks zu steigern:

➽ Der Einkauf von Druckern mit einer höheren Farbband-Kapazität.
➽ Die Verwendung von zusätzlichen Hilfsmitteln, um die maximale Größe der Etikettenrollen zu steigern.
➽ Kaufen Sie, wenn möglich, dieselben Farbbänder für all Ihre Drucker.

Ähnliche Artikel:

,

2 Antworten zu “Thermotransferfolien für Etikettendrucker im Vergleich”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

6 + 4 =