So kaufen Sie den passenden Etikettendrucker


Welcher Etikettendrucker ist Ihre Wahl?Was müssen Sie beim Kauf eines Etikettendruckers beachten? Wo liegen die Unterschiede zwischen den zahlreichen Modellen verschiedener Hersteller? Dieser Beitrag soll Sie dabei unterstützen, den richtigen Weg beim Etikettendrucker-Kauf zu gehen. Nutzen Sie unsere Schnellnavigation und gelangen Sie direkt zur gewünschten Information!

Für die Auswahl des passenden Etikettendruckers müssen folgende Punkte beachtet werden:

Einsatzgebiet des Etikettendruckers

Je nachdem, in welcher Umgebung und zu welchem Zweck Sie Etiketten bedrucken wollen, muss der Etikettendrucker unterschiedlich beschaffen sein. Das Material des Gehäuses sowie die Bauweise der Druckmechanik spielen hierbei eine wichtige Rolle. Klassische Etikettendrucker, die im Thermodirekt- und/oder Thermotransferdruckverfahren arbeiten, teilt man daher grundsätzlich in Mini-Desktop- und Standard Industriedrucker ein.

  1. Mini-Desktop Drucker
    Die Nutzer des Desktopdruckers profitieren von seiner kompakten Bauweise. Diese Geräte sind handlich und nehmen wenig Platz ein. Desktopdrucker können daher sowohl auf einem Schreibtisch oder Sideboard abgestellt werden als auch im mobilen Einsatz Verwendung finden.

    → Tipp: Erfordert Ihr Einsatzzweck ein geringes bis mittleres Druckvolumen (ca. 500-1000 Etiketten pro Tag) und haben Sie vor, Etiketten ab einer Höhe von 15 mm mit großen Schriften, einfachen Barcodes oder Adressdaten zu bedrucken, reicht ein entsprechend ausgelegter Mini-Desktop Drucker für gewöhnlich völlig aus!

  2. Standard Industriedrucker
    Der Standard Industriedrucker kann in der professionellen Etikettenproduktion eingesetzt werden. Sein stabiles Gehäuse, welches meist aus Metall hergestellt wird, ist robust und langlebig. Auch das Innere des Etikettendruckers, wie die stabile Elektronik und Druckmechanik, ist für staubige, kalte und industrielle Umgebungen ausgelegt.

    Industriedrucker sind in der Lage, unterschiedlichste Etiketten- und Sonderformate auszugeben und haben meist auch mit großen Etikettenrollen kein Problem. Weiterhin können diese Drucker häufig durch vielfältiges Zubehör (z.B. Cutter, Etikettenspender etc.) an die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden.

    → Tipp: Soll das Gerät eher eine große Anzahl von Etiketten zügig drucken, dann wählen Sie einen Industriedrucker. Die Druckgeschwindigkeiten der Industriedrucker liegen deutlich höher als die der Mini-Desktop-Drucker. Des Weiteren bieten einige Hersteller ihre Industriedrucker mit einer Auflösung bis zu 600 dpi an. Diese können dann auch feine Symbole oder kleine Schriften über einen langen Zeitraum hinweg sauber ausgeben.

Alle Angaben zu passendem Verbrauchsmaterial sowie zu Zubehör und Zusatzgeräten finden Sie immer auch im Hersteller-Datenblatt des jeweiligen Etikettendruckers.

Welches Druckverfahren benötigen Sie?

Mini-Desktop Drucker und Standard Industriedrucker drucken entweder im Thermodirekt- und/oder im Thermotransferverfahren. Weiterhin ist der Kauf von Inkjetdruckern oder Laserdruckern für den Etikettendruck möglich. Im Folgenden werden die verschiedenen Druckverfahren sowie deren Vor- und Nachteile näher erläutert:

  1. Thermodirektdruck:
    Der Thermodirektdruck erzeugt ein eher kurzlebiges Druckbild, welches jedoch sehr kostengünstig und schnell herstellbar ist. Bei diesem Verfahren muss kein zusätzliches Material für den Farbauftrag angeschafft werden! Lediglich der Kauf spezieller Rollenetiketten ist nötig. Diese müssen aus einem thermoempfindlichen Material bestehen, das sich bei Hitze an den entsprechenden Stellen dunkel einfärbt. Die somit monochrom einfarbig gedruckten Etiketten eignen sich vor allem für kurzfristige Kennzeichnungen wie z.B. als Versandetiketten oder als Adressaufkleber.

  2. Thermotransferdruck
    Beim Thermotransferdruck erfolgt der Farbauftrag mit Hilfe eines Thermotransfer-Farbbandes. Dieses muss stets mit den Etikettenrollen (verwendbar in unterschiedlichsten Materialien) harmonieren.

    Es gibt 3 Arten von Thermotransfer-Farbbändern: Wachsfarbbänder, Wachs/Harz Mischfarbbänder oder Harzfarbbänder. Welche Eigenschaften die Farbbänder aufweisen und welches Farbband für Ihren Anwendungszweck geeignet ist, können Sie in unserem Beitrag „Thermotransferfolien für Etikettendrucker im Vergleich“ nachlesen. Eine Hilfestellung zum Thema „Welches Farbband passt zu meinem Thermotransferdrucker?“ finden Sie ebenfalls in unserem Blog.

    Die im Thermotransferdruck verarbeiteten Etiketten eignen sich hervorragend als Barcode-Etiketten, Eigentums- und Inventaretiketten oder für industrielle Kennzeichnungen aller Art. Ihre Bedruckung ist im Gegensatz zum Thermodirektdruck zwar etwas teurer, der Farbauftrag ist jedoch weitaus widerstandsfähiger und langlebiger. Weiterhin kann das Druckbild mit einigen Druckermodellen nicht nur ein- sondern auch zweifarbig generiert werden. In unserem Artikel „Der zweifarbige Thermotransferdruck“ erhalten Sie weitere Informationen zu diesem Thema.

  3. Inkjetdruck
    Das Inkjet-Druckverfahren ist insgesamt ein etwas teureres Druckverfahren, es bringt dabei aber voll-farbige Bilder und Grafiken in fotorealistischer Qualität hervor. Für eine leuchtende Farbbrillanz sorgen Tintenpatronen in den Farben Cyan, Magenta, Yellow und Black, die auf einem speziellen Inkjet-Etikettenmaterial optimal zur Geltung kommen.

    Inkjet-Etikettendrucker werden daher gerne für hochwertige Produktkennzeichnungen und Umverpackungen verwendet.

  4. Laserdruck
    Der Laserdruck ist ein weit verbreitetes Druckverfahren, das mit Hilfe von Tonerkartuschen ebenfalls für mehrfarbige Druckbilder (in geringerer Qualität) geeignet ist. Die vergleichsweise kostengünstigen Geräte sind für den Druck von überschaubaren Etikettenmengen auf DIN A4-Etikettenbögen ausgelegt. Diese werden z.B. im Büro, im Einzelhandel oder in kleineren Lagern und Archiven benötigt.

    Während des Laserdruckvorgangs erhöht sich durch das Fixieren des Toners die Temperatur im Druckerinneren. Aus diesem Grund sollten Etikettenbögen für Laserdrucker immer komplett bedruckt werden. Verzichten Sie hier also lieber auf das Bedrucken einzelner Etiketten eines Bogens, um das Material und den Laserdrucker zu schonen!

    Ob sich der Laserdruck für Sie als geeignetes Druckverfahren wirtschaftlich rechnet, können Sie in unserem ausführlichen Artikel zum Thema „Laserdrucker im Vergleich zum Thermotransferdrucker“ in Erfahrung bringen!

Datenübertragung und Datenverarbeitung

Um mit einem neuen Drucker reibungslos Etiketten zu drucken, muss dieser natürlich vor allem die Daten Ihrer Software empfangen können. Ein grundlegendes Verständnis der technischen Vorgänge bei der Datenübertragung ist daher wichtig.

Besonders in größeren Firmen nutzt man oftmals die ERP-Software oder eine übergeordnete Software für den Etikettendruck. Dateien werden von der ERP-Software automatisch an den Drucker gesendet. Die hierzu am häufigsten genutzte Druckersprache nennt sich abgekürzt „ZPL“ und stammt aus dem Hause Zebra. Weitere Sprachen wie die „JScript“ der Marke CAB oder die Intermec-Sprache „IPL“ werden ebenfalls gerne genutzt.

Um sicher zu gehen, dass Ihr zukünftiger Etikettendrucker alle Daten jederzeit zuverlässig empfangen und verarbeiten kann, wählen Sie ein Gerät, dass die Sprache Ihrer verwendeten Software „spricht“. Beim Kauf mehrerer Etikettendrucker sollten die Modelle bestenfalls immer von einer Druckermarke stammen und auf der gleichen Druckersprache basieren. Andere Etikettendrucker-Hersteller können neben ihrer eigenen Druckersprache zwar auch oftmals fremde Druckersprachen „verstehen“, dies funktioniert jedoch nicht immer zu 100% und kann unter Umständen Probleme bereiten.

Vielen Etikettendruckern wird die kostenlose Basis-Etikettensoftware des Herstellers beigelegt. Diese ist ein schlicht gehaltenes Programm, mit welchem einfache Etiketten am PC erstellt und an den Drucker gesendet werden können. Möchte man allerdings professioneller arbeiten und komplexere Etiketten nach Wunsch gestalten, so empfiehlt sich der Kauf einer hochwertigen Etikettensoftware, wie ein Produkt aus der NiceLabel Designer V6-Serie. Die Software ermöglicht, mit nur wenigen Klicks z.B. Texte, Grafiken, Seriennummern, Formeln und weitere komplexe Daten aus externen Programmen zu importieren und auf dem Etikett einzubinden.

Anschlussmöglichkeiten des Etikettendruckers

Früher war es üblich, für die Datenübertragung zwischen Drucker und PC ein Kabel zu benutzen. Dafür wurden serielle oder parallele Schnittstellen eingebunden. Neue Computer besitzen diese Anschlüsse jedoch häufig nicht mehr, da Sie veraltet sind und nur eine langsame Übertragung der Daten zum Drucker ermöglichen.

Um der Gefahr zu entgehen, dass Ihr PC nicht mit dem Etikettendrucker verbunden werden kann, stellen Sie beim Kauf sicher, dass der Drucker eine USB-Schnittstelle, sowie im Idealfall eine Ethernet-Schnittstelle besitzt.
Schnittstellen eines Etikettendruckers
Wenn Sie den Etikettendrucker mobil nutzen wollen, ist ein Gerät mit Wireless-Funktion Voraussetzung. Diese Möglichkeit zu drucken, bietet Ihnen enorme Vorteile.

Ein kurzes Beispiel:
Der Grafiker entwirft in seinem Büro im 4. Stock des Firmensitzes neue Etikettendesigns. Durch die Wireless-Funktion kann er den Druckauftrag direkt an den Drucker in der Produktion des 1. Stocks schicken. Dort kann dann der Auftrag schnell weiterverarbeitet werden. Befindet sich ein Mitarbeiter gerade im Außendienst und arbeitet per Smartphone, Tablet oder Laptop, benötigt er ausschließlich eine Internetverbindung und/oder eine App, um die Dateien direkt in seinem Büro drucken zu lassen.

Labelfox-Fazit

Wenn Sie beim Kauf eines Etikettendruckers alle Anforderungen aus den Bereichen Einsatzgebiet, Druckverfahren, Datenverarbeitung und Anschlussmöglichkeiten mit einfließen lassen, werden Sie mit Sicherheit ein perfekt geeignetes Druckermodell für Ihre Zwecke finden.

Benötigen Sie weitere Fakten über verschiedene Druckermodelle oder zusätzliche Entscheidungshilfen? Dann lesen Sie unsere Artikel zum Thema „Druckervergleich“ oder stellen Sie Ihre konkrete Frage direkt unter diesem Beitrag!

Wir freuen uns auf Ihre Kommentare.

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