Der optimale Thermotransferdruck


Für den Etikettendruck wird oftmals das Thermotransferdruckverfahren verwendet. Um einen optimalen Etikettendruck gewährleisten zu können, müssen einige Faktoren beachtet werden. Dazu zählt auch die Auswahl des richtigen Farbbandes und Etikettenmaterials. In diesem Beitrag hat Labelfox dazu eine kleine Übersicht zusammengetragen.

Das Herzstück eines jeden Thermo-Druckers ist der Druckkopf. Beim Thermotransferdrucker gibt es zwei verschiedene Varianten. Dazu zählen der „Flat-Head“ und „Near-Edge“ Druckkopf. Der „Flat Head“ ist der klassische Druckkopf und ist weltweit der am meisten eingesetzte Druckkopf. Dieser wird beispielsweise in den Etiketten-Druckern der Marken CAB, Godex, SATO, TSC und Zebra eingebaut.

Der Thermodruckkopf enthält viele einzelne Heizpunkte, sogenannte ‘dots’, die an einer Leiste in Reihe angebracht sind. Die einzelnen Dots in der Druckkopfleiste werden beim Druck erwärmt. Dabei wird so viel Hitze erzeugt, dass die Farbe aus dem PET-Trägerfilm des Farbbandes ausgeschmolzen und auf die Etikettenoberlfäche übertragen wird (Thermotransfer).

Für ein optimales Druckergebnis ist das Zusammenspiel von Etikettenmaterial, Thermotransferband und dem Drucker entscheidend. Den Drucker optimieren Sie durch die Einstellungen der Parameter “Druckkopfhitze” und der “Druckgeschwindigkeit”. Harz-Farbbänder, im Gegensatz zu Wachs-Farbbändern, benötigen aufgrund der höheren Schmelztemperatur mehr Druckkopf-Heizleistung und eine niedrigere Druckgeschwindigkeit, um die Kontaktzeit mit dem Etikettenmaterial zu verlängern. Dafür erzielen Sie durch die Harzanteile eine hohe Beständigkeit des Druckbildes.


Neben dem Druckkopf spielt das Thermotransfer-Farbband bzw. die Thermotransferfolie (TTR) eine wichtige Rolle. Das Farbband, auch Carbonband oder englisch „ribbon“ genannt, besteht in der Regel aus drei Schichten:

Die Backcoating-Schicht auf Silikonbasis (3),
dem Polyesterfolien-Film (2) sowie
der farbbeschichteten Seite (1).

Insbesondere das Backcoating auf dem PET-Film schützt vor „Durchbrennen“, vermindert elektrostatische Aufladung und verbessert die Gleiteigenschaften beim Druck. Die Thermotransferfarbe besteht anteilig aus Wachs, Kunstharz und Farbpartikel, wodurch das Druckbild gegen mechanische und chemische Einflüsse widerstandsfähig wird.

Für ein qualitativ hochwertiges Druckbild muss das Farbband zum Etikettenmaterial passen. Grundsätzlich können folgende Materialien miteinander kombiniert werden:

Eine Wachsfolie wird für Papier- und Kartonmaterial verwendet.
Eine Wachs/Harzfolie eignet sich für Papier, Karton sowie für synthetische Materialien.
Eine Harzfolie wird für den synthetischen Etikettendruck (PE, PP, Polyester etc.) eingesetzt.

Für einen dauerhaften und optimalen Etikettendruck sollte der Thermotransferdruckkopf regelmäßig gepflegt und gereinigt werden. Wie das funktioniert und was zu beachten ist, finden Sie hier.

Viel Spaß beim Etikettendruck

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Carolin Steigenberger

Autorin bei Labelfox
Ich bin extrem neugierig und möchte nie auslernen, was mir in meinem Beruf natürlich oft zu Gute kommt. Als Bloggerin für die Kennzeichnungsbranche macht es mir Spaß, scheinbar eintönige Themengebiete und Sachverhalte von immer neuen, spannenden Seiten zu beleuchten.

3 Antworten zu “Der optimale Thermotransferdruck”

  1. Bei der Abbildung stimmt die Nummerierung für “Backcoating” und “farbbeschichtete Seite” nicht mit dem Text darüber überein.

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