Der QR-Code ist überall: Ursprünglich für den japanischen Autohersteller Toyota entwickelt, um Komponenten und Bauteile eindeutig zu kennzeichnen, sind die schwarz-weißen Matrizen auch für Mobile Tagging und Marketing-Abteilungen interessant. Aber auch in anderen Bereichen kommen immer wieder neue Anwendungen ans Licht. In der Vergangenheit sorgten zum Beispiel QR-Codes auf Grabstätten für Aufregung.
Grabsteine die „sprechen“? – Klingt skurril, wurde aber tatsächlich mit frei positionierten oder in Stein eingebetteten QR-Codes verwirklicht. Scannt man die QR-Codes ab, können Informationen ausgelesen werden oder man landet auf einer Internetseite, die das Profil des Verstorbenen mit Biografie, Fotos und Videos zeigt. Es soll eine Möglichkeit sein, der Grabstätte eine persönliche Note zu geben. Ein prominentes Beispiel ist das Grabmal der DDR Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley (1945-2010).
Den Trends aus China und der USA folgend, hilft der QR-Code das Andenken an den/die Verstorbenen modern zu gestalten. Dabei bleibt es den Hinterbliebenen überlassen, wie lange und in welchem Umfang sie die Informationen pflegen. Ob die Nutzung von QR-Codes an Grabsteinen sinnvoll ist, bleibt aber umstritten. Laut abgespielte Videos oder Musik können immerhin auch als Ruhestörung empfunden werden. Mittlerweile erlauben jedoch immer mehr Friedhofsatzungen die schwarz-weißen Matrizen.
Labelfox-Fazit:
Der Trend, den Verlust eines Menschen im Internet zu verarbeiten, zeigt sich schon länger in Form von entsprechenden Trauer- und Gedenkseiten. Fernab dieser neuen Verwendungsmöglichkeit ist der QR-Code auch aus der Kommunikationslandschaft nicht mehr wegzudenken. Die schwarz-weißen Quadrate sind längst mehr als Helfer in der Logistik und tauchen immer wieder auf – zum Beispiel als individueller Reiseführer oder als Werbemittel und reines Marketingsinstrument. Hinter den schwarz-weißen Quadraten steckt viel Potenzial. Umso weniger überrascht der Trend in der Grabmalkultur.
Übrigens: Wollen Sie einen QR-Code für Ihr Unternehmen nutzen, beachten Sie unsere 10 Tipps zur Verwendung der kleinen Quadrate. Nicht immer und überall wurde der QR-Code in der Vergangenheit sinnvoll eingesetzt. Ort und Wirkweise sollten auf jeden Fall durchdacht sein, anderenfalls ist die Nutzung gleich Null.
Ähnliche Artikel:
Carolin Steigenberger
Neueste Artikel von Carolin Steigenberger (alle ansehen)
- Die „Barcode-Theorie“ – Böse Schwingungen durch einfache Strichcodes? – 31. Juli 2019
- Weinetiketten – wie das Design unser Kaufverhalten beeinflusst – 10. September 2018
2 Antworten zu “QR-Code für den digitalen Grabstein”
Ich finde die Idee interessant, dass man mit dem Einscannen eines QR-Codes auf dem Grabstein zu einer Internetseite gelangt, die das Profil des Verstorbenen mit Biografie, Fotos und Videos zeigt. Mein Opa hat mir oft erzählt, dass er eines Tages einen interaktiven Grabstein möchte. Ich denke, dass ihm auch die Idee des einscannbaren QR-Codes auf dem Grabstein gefallen wird.
Ich finde die Idee von QR-Codes auf Grabsteinen eigentlich ganz witzig. Da Grabsteine nur begrenzt bedruckbar sind, hat man so die Möglichkeit mehr Informationen über den verstorbenen Preis zu geben und das Ganze mit einer persönlichen Note zu unterstreichen. Es sollte jedem selbst überlassen sein den Grabstein zu gestalten, wie er oder sie es möchte. Wenn dies der letzte Wunsch ist, dann finde ich das völlig in Ordnung.