Am 17. Juni 2014 ist es soweit – der Europäische Erfinderpreis wird verliehen. Eine unabhängige Jury bewertet technische Sensationen in fünf Kategorien und auch die Öffentlichkeit kann via Internet einen Publikumspreis verleihen. Labelfox hat sich über die übrig gebliebenen Finalisten, die durch ihre technologischen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutungen ausgewählt wurden, informiert.
Eine Gruppe ist uns dabei besonders ins Auge gestochen: Der Japaner Masahiro Hara und sein Team, dem mit ihrer Erfindung des QR-Codes ein bedeutender Schritt in der Geschichte des Barcodes gelungen ist.
Unterschiede zwischen dem Strichcode und dem QR-Code
Im Gegensatz zum Strichcode können im zweidimensionalen Barcode (QR-Code) Informationen sowohl horizontal als auch vertikal verarbeitet werden. Somit kann bis zu 350-mal mehr Inhalt in einem Barcode untergebracht werden, als es bisher beim Strichcode möglich war. Ein weiterer Fortschritt ist außerdem, dass man den QR-Code viel schneller und auch effizienter einlesen kann. Circa 7.000 Zahlzeichen, alphabetische Zeichen, japanische und ähnliche Schriftzeichen, verschiedene Symbole und auch binäre Daten können mit dem QR-Code gelesen werden. „QR“ ist hierbei die Abkürzung für „Quick Response“, also „schnelle Antwort“.
Der erste QR-Code in Deutschland und im Alltag
Der erste QR-Code in Deutschland wurde 2007 auf der Titelseite eines Magazins veröffentlicht. Kurz darauf verbreitete er sich rasant schnell in der gesamten Bundesrepublik. Heute ist es ganz egal wo man hinsieht, überall – in Fabriken, Patientenakten oder Museen, auf Veranstaltungen oder als Teil verschiedener Marketingstrategien – findet sich der QR-Code wieder.
Wird er von uns Nutzern mit dem Smartphone oder Tablet unterwegs eingescannt, so gelangt man nur wenige Sekunden später auf die dazugehörige Internetseite, einen Standort oder einem Videofilm, der weiterführende Informationen preisgibt. Da das Einscannen und Aufrufen der dazugehörigen Seite kostenlos und extrem einfach ist, wird der QR-Code-Service immer beliebter und von zahlreichen Firmen, aber auch von Privatanwendern gerne genutzt.
Nominierung beim Europäischen Erfinderpreis 2014
Jetzt ist der QR-Code für den 9. Europäischen Erfinderpreis nominiert worden. Masahiro und sein Team können in der Kategorie „Außereuropäische Staaten“ oder über das Internet direkt von der Öffentlichkeit ausgezeichnet werden. Die Konkurrenten sind aber auch dieses Jahr nicht zu unterschätzen: Die Wissenschaftler der Humanisierung von Antikörpern und die Erfinder des 3D Drucks sind starke Gegner. Wer letztendlich das Rennen macht, entscheidet sich am 17. Juni. Eins steht jedoch jetzt schon fest: 20 Jahre nach der Erfindung des QR-Codes wäre dies wohl eine der größten Auszeichnungen, die das Erfinderteam bekommen könnte.
Labelfox ist gespannt und drückt die Daumen!
Labelfox via relevant.at
Eine Antwort zu “Europäischer Erfinderpreis 2014: Der QR-Code unter den Finalisten”
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