Alle Jahre wieder müssen im ereignisreichen Dezembermonat, neben dem Tagesgeschäft, die Vorbereitungen für die jährliche Bilanz und für die Instandhaltung sämtlicher Betriebsmittel getroffen werden. Erfahren Sie jetzt bei Labelfox, wie Sie sich für die Zeit der großen Kontrolle bestens wappnen – mit praktischen Tipps und nützlichen Helfern rund um die Inventur und die Betriebsmittelprüfung.
Die Inventur – das alte Geschäftsjahr abschließen, ein Neues beginnen
Bei der jährlichen Bestandsaufnahme (Inventur) gilt es, für den Unternehmer und seine Mitarbeiter, sämtliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Firma zu erfassen, um diese anschließend in der Bilanz gegenüber zu stellen. Grundsätzlich unterscheidet man bei der Inventur zwischen der körperlichen und der Buchinventur. Die körperliche Inventur erfasst dabei das gesamte „greifbare“ Inventar des Unternehmens, wie zum Beispiel Maschinen, Anlagen, Betriebsmittel, Hilfsmittel, Produkte und Waren. Durch das Zählen, Wiegen, Messen und (bei einigen, großen Bestandsmengen) Schätzen der Bestände wird nicht nur die Anzahl und Menge, sondern auch der Zustand des körperlichen Inventars erfasst. Alle übrigen, nicht körperlichen Bestände des Unternehmens, wie beispielsweise Bankguthaben, Verbindlichkeiten und Forderungen, werden wertmäßig in der Buchinventur festgehalten. Die Ergebnisse beider Bestandteile sind anschließend in einem Verzeichnis, unterteilt nach Vermögen, Schulden und Reinvermögen, aufzulisten. Dieses Verzeichnis bildet die Grundlage für die jährliche Bilanz des Unternehmens.
Nützliche Helfer für die körperliche Inventur
In der Zeit des großen Zählens sind kleine Helfer zum übersichtlichen Markieren unerlässlich. Denn nur allzu schnell können sich Fehler bei der Erfassung umfangreicher Bestände einschleichen. Setzen Sie daher bei der Inventur auf bewährte und clevere Kennzeichnungsmethoden und ersparen Sie sich so unnötigen Mehraufwand und zeitraubende Fehlersuche.
Markierungspunkte
Mit so genannten Markierungspunkten in auffälligen Farben, bringen Sie Ordnung in Ihr Zählsystem. Die vielfältig einsetzbaren, kleinen Aufkleber sind eine sinnvolle und simple Methode, um bereits erfasste von nicht erfassten Beständen zu unterscheiden, oder den qualitativen Zustand des Inventars zu kennzeichnen. Markierungspunkte können blanko (ohne Aufdruck), mit Bedruckung oder auch mit individuellem Aufdruck erworben werden. Je nach Zählsystem des Unternehmers anwendbar, ist es somit möglich, die jährliche Bestandsaufnahme übersichtlich und individuell durchzuführen.
Inventar- und Eigentumsetiketten
Sorgen Sie während der Inventur auch für die eindeutige Kennzeichnung des betrieblichen Eigentums! Mit beschriftbaren Inventar- und Eigentumsetiketten mit integriertem Manipulationsschutz markieren Sie betriebseigene Maschinen, Anlagen, EDV und Geräte langfristig und fälschungssicher. Es gibt 3 verschiedene Materialien, die einen Manipulations- oder auch Übertragungsschutz gewährleisten:
1. Sicherheitsfolie mit integriertem VIOD-Effekt: Etiketten aus diesem Material hinterlassen beim Abziehversuch ein Muster mit dem Schriftzug „VIOD“ auf dem Untergrund. Das gleiche Muster bleibt als Negativ auch auf dem abgelösten Etikett zurück. Somit kann das Inventar- oder Eigentumsetikett nicht unbemerkt abgelöst oder erneut verwendet werden.
2. Sicherheitsfolie mit integriertem Checkerboard-Effekt: Auch dieses Material hinterlässt beim Abziehen ein Muster auf dem betriebseigenen Gegenstand, welches sich auf dem Inventaraufkleber als Negativ wiederfindet. Zurück bleibt ein Karo-Ornament, das den Untergrund markiert und das Etikett für ein erneutes Verwenden unbrauchbar macht.
3. Dokumentenfolie: Inventar- und Eigentumsetiketten aus Dokumentenfolie, auch Siegeletiketten genannt, können nicht in einem Stück von Eigentumsgegenständen abgelöst werden. Das Material klebt extrem fest am Untergrund und zerreißt beim Abziehversuch in kleinste Teile, so dass das Etikett nicht wiederverwendet werden kann.
Die Betriebsmittelprüfung – für Sicherheit und Arbeitschutz im neuen Jahr
Neben der Inventur steht in vielen Firmen zum Jahresende auch die so genannte Betriebsmittelprüfung auf dem Plan. Diese für jeden Unternehmer verpflichtende Kontrolle wurde von den Berufsgenossenschaften zum Schutz aller Mitarbeiter am Arbeitsplatz in der Sicherheitsverordnung BGV A3 festgelegt. Darin wird die regelmäßige Überprüfung aller elektrischen Gerätschaften in Unternehmen und in öffentlichen Einrichtungen vorgeschrieben (Betriebsmittelprüfung). Die Einhaltung dieser Verordnung mit Gesetzescharakter ist für jeden Arbeitgeber bindend! So übernehmen Betriebshaftpflicht-Versicherungen beispielsweise im Schadensfall durch ein nicht geprüftes Gerät keine Haftung oder Zahlungsleistungen. Von einer Elektrofachkraft, werden bei der Betriebsmittelprüfung sämtliche ortsfeste und ortsveränderliche, elektrisch betriebene Anlagen des Unternehmens oder der öffentlichen Einrichtung inspiziert. Die Ergebnisse der Messungen sind anschließend detailliert zu protokollieren. Zum Prüfgegenstand zählen alle Betriebsmittel, die durch elektrische Netzspannung betrieben werden – von der Produktionsanlage, über Bohrmaschine, Verlängerungskabel und Bürodrucker bis hin zur Kaffeemaschine. Die inspizierten Anlagen und Geräte werden anschließend mit speziellen Prüfplaketten für die Betriebsmittelprüfung versehen.
Praktische Tipps für die Betriebsmittelprüfung
Für die ordnungsgemäße Durchführung der Betriebsmittelprüfung sollte jeder Unternehmer nach folgenden Schritten vorgehen:
- Bestimmen Sie eine verantwortliche Person für die jährliche Betriebsmittelprüfung.
- Listen Sie sämtliche elektrisch betriebe Gerätschaften des Unternehmens auf (Name, Standtort, Anschaffungsdatum, Messwerte, Bewertung und Prüfzyklus) und aktualisieren Sie diese Liste stets um Neuanschaffungen.
- Kennzeichnen Sie zu prüfende Geräte mit entsprechenden Etiketten (z.B. Inventar- und Eigentumsetiketten, Barcode-Etiketten o.ä.).
- Veranlassen Sie 1x jährlich die ordnungsgemäße Prüfung aller aufgelisteten Anlagen und Geräte und halten Sie aktuelle Messwerte und eventuelle Reparaturen in Ihrer Dokumentation fest.
- Kennzeichnen Sie geprüftes Inventar mit Prüfplaketten für die Betriebsmittelprüfung und entsorgen Sie fehlerhafte Geräte umgehend.
Labelfox-Fazit
Inventur und Betriebsmittelprüfung zählen zu den immer wiederkehrenden Aufgaben zum Jahreswechsel. Doch mit der richtigen Vorbereitung und einer guten Organisation sind auch diese zusätzlichen Tätigkeiten schnell erledigt. Setzen Sie daher bei der Inventur und Betriebsmittelprüfung stets auf praxiserprobte Hilfsmittel und einfache Regeln – so sparen Sie sich wertvolle Zeit und Mehraufwand.