Gebrauchte Business-Hardware auf höchstem Niveau wiederaufbereiten? – Bei bbnet media GmbH wird es vollbracht. Der IT-Aufbereiter und Spezialdistributor aus Schweinfurt in Unterfranken schickt unter der eigenen Marke „tecXL“ gebrauchte Geräte in ihren zweiten Produktlebenszyklus. Auf der 1300 qm2 großen Lager- und Produktionsfläche werden Geräte gereinigt, auf- und umgerüstet, mit Gütesiegeln beklebt, verpackt und wieder in den Verkauf gebracht. Teil des Wiederaufbereitungsprozesses sind neben halbautomatischen CAB Etikettenspendern auch ganz bestimmte Etikettenmaterialien und sogar ein Etikettendrucker. Wir wollten erfahren, welche Rolle dieses Equipment für das Unternehmen spielt und haben bei einem Besuch der Produktionsstätte interessante Einblicke erhalten.
Von der Kinderstube in die Produktionsstätte nach Schweinfurt
Es begann vor gut 20 Jahren – Michael Bleicher, damals 14 Jahre alt, interessiert sich für Computer und will damit sein Geld verdienen. Er gründet „Bleicher Computersysteme“ im Elternhaus: „Der Vater musste noch auf der Gewerbeanmeldung unterschreiben“, sagt er. „Erstmal war es ein normaler Computerservice. Bei den Privatpersonen wurde repariert, hier und da mal ein Computer verkauft“. Später verkauft Bleicher gebrauchte IT über das Internet: „Damals gab es noch nicht einmal Ebay“, meint er. Der Ansturm auf die Seite und die Medienberichterstattung war damals schon so groß, dass seine Idee weiter reifte. „Ich bin mit dem Vater im Van durch Deutschland gefahren und habe gebrauchte PC´s eingesammelt“, erinnert er sich. Mit den Jahren wuchs die kuriose Idee zum Geschäftsmodell heran. Vom Kundenanbieter entwickelte sich die Firma zum Handelsanbieter und von da an zum herstellerähnlichen Produzenten: Heute verwirklicht Bleicher mit seinen fast 50 Mitarbeitern die Vision der Wiederaufbereitung von IT Produkten im Schweinfurter Industriegebiet Maintal. Die Firma wächst seitdem kontinuierlich.
Rollout-Rollback-Geschäft: wiederaufbereitete IT schont die Umwelt
Zum Produktportfolio bei bb-net media gehören Notebooks, PC-Systeme, TFT-Displays und Dockingstationen. Seit Anfang 2015 werden auch Smartphones und Tablets in der Produktion bearbeitet. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Business-Linien renommierter Hersteller wie Dell, HP, Lenovo oder Fujitsu, Apple und Microsoft. „Wir übernehmen eigentlich für den Hersteller den Schritt in den zweiten Produktlebenszyklus“, erklärt Michael Bleicher. Im ersten Schritt werden Altgeräte von Leasinggesellschaften, Systemhäusern und Konzernen angekauft.
Was zeichnet den zweiten Produktlebenszyklus aus?
bb-net media übernimmt die Logistik und Datenlöschung. Dann steht die Entscheidung an, ob Geräte aufbereitet werden können oder in die Entsorgung kommen: „Wenn der Produktionsschritt eingeläutet wurde, geht die Ware vom Lager in die Produktion und zunächst in die Reinigung.“, erklärt der Geschäftsführer. Dabei ist für das Unternehmen wichtig, dass am Ende aus unterschiedlichen Komponenten eine homogene Produktgruppe entsteht, die den Marktbedürfnissen gerecht wird: „Kein Gerät, was reinkommt, geht auch so wieder raus!“, führt Herr Bleicher aus. Wert gelegt wird vor allem auf Qualität. Gebraucht-IT hatte schließlich schon immer mit Vorurteilen zu kämpfen. Aber der Endkunde weiß nicht, ob es sich um ein 3 oder 8 Jahre altes Gerät handelt. „Das sollte auch egal sein“, findet Michael Bleicher, „wichtig ist doch, dass es genauso gut wie ein Neues funktioniert“.
Einen Qualitätsstandard schafft dabei die eigene Marke „tecXL“ – unter dem Credo „Technik wie Neu“. Daher werden die Geräte angepasst; Komponenten wie Gehäuseteile oder Filter ausgetauscht: „Für Akkus haben wir selbst zum Beispiel einen speziellen Test entwickelt. Wenn ein Akku eine gewisse Mindestlaufzeit oder Leistung hierbei nicht erreicht, tauschen wir diese gegen komplett neue Akkus aus“. Erfüllt das rundumerneuerte Gerät die tecXL-Anforderungen, erhält es ein Gütesiegel, kommt anschließend in die Qualitätsprüfung und in die Verpackung. Auf diese Weise durchlaufen pro Woche bis zu 1200 Geräte den Wiederaufbereitungsprozess bei bb-net media. Die internen Prozesse laufen möglichst ressourcenschonend und energieeffizient ab. Ökologisch unbedenkliche Reinigungsmittel, Verpackungsmittel oder Verbrauchsmaterialien werden eingesetzt.
Refurbishment: bb-net media setzt auf Etikettenspender, Polyesteretiketten und CAB A4+M
Der qualitätsgesicherte Wiederaufbereitungsprozess stützt sich auf geschulte Mitarbeiter und ein zuverlässiges Equipment. Für die Etikettierung der geprüften Hardware wählte die bb-net media verschiedene Lösungen von Labelident. Schon länger setzt das Unternehmen auf den halbautomatischen Etikettenspender von CAB mit horizontaler Spenderrichtung für Materialbreiten bis 65 mm. Michael Bleicher betont: „Anfangs hatten wir nur ein Muster, das war so gut in der Anwendung, dass wir über gar kein anderes Gerät nachgedacht haben. Der Etikettenspender hat sich bewährt und die Mitarbeiter waren hellauf begeistert.“
Eine Alternative sind manuelle Etikettenspender. Diese probierte die bb-net media ebenfalls aus. Sie sind kostengünstiger, doch bei einem jährlichen Etikettenverbrauch von geschätzt 85.000 Etiketten hat Michael Bleicher einen klaren Favoriten: „Der halbautomatische Etikettenspender ist einfach im Prozess integriert und der Mitarbeiter empfindet es viel mehr als Unterstützung. Wir gehen mit dem Finger an die Etikettenecke, nehmen es ab und kleben es auf, fertig!“
Halbautomatische Etikettenspender wie der CAB HS arbeiten mit einem automatischen Etikettenvorschub, der durch einen Sensor bewerkstelligt wird. Bei der Etikettenabnahme bleibt, im Gegensatz zum manuellen Etikettenspender, immer eine Hand frei. Zudem wird das Trägermaterial beim CAB HS 60 automatisch aufgewickelt.
Mittlerweile integriert die bb-net media vier halbautomatische Etikettenspender von CAB in den Wiederaufbereitungsprozess. Herr Bleicher erklärt an welchen Arbeitsplätzen sich die Geräte wiederfinden: „Das Spendegerät kommt an allen Stellen zum Einsatz, wo die Geräte gereinigt oder klassifiziert und im nächsten Schritt die Gütesiegel verklebt werden“. Das sind die Bearbeitungsplätze „Optisches Prüffeld“ und „Techno-optische Nachbearbeitung“.
„Die andere Station ist dann natürlich beim Verpacken. Wir nehmen die Akkus aus den Geräten raus und verpacken sie in ESD-Folie. Dann kommen nochmal ESD-Warnaufkleber dazu, auch von Labelident, die wir vom Etikettenspender abnehmen.“, erklärt Bleicher. Auch an diesem Etikettenspender findet sich die horizontale Spenderrichtung.
Ein kurzer Einblick bei bb-net media:
Das richtige Etikettenmaterial macht den Unterschied
Nicht nur der Etikettenspender spielt eine Rolle für den reibungslosen Arbeitsablauf. Auf das Etikettenmaterial wird ebenfalls großen Wert gelegt. Für bb-net media war es wichtig ein Material zu nutzen, das einerseits eine gewisse Höhe hat und andererseits mechanisch beständig ist. Noch dazu muss es eine Wertigkeit ausstrahlen: „Es soll eher als Siegel, weniger als Aufkleber wahrgenommen werden“, sagt Michael Bleicher. Die Wahl fiel daher auf silberfarbige Etiketten aus Polyesterfolie überzogen mit einem Schutzlaminat. Diese werden mit dem entsprechenden Design von Labelident bedruckt und geliefert.
Ein großer Vorteil für die Verklebung auf Hardwarekomponenten ist die Formstabilität der Etiketten. Das Material verzieht sich bei Abnahme vom Etikettenspender nicht und rollt sich nicht zusammen. Eine saubere Anbringung auf die Geräte ist möglich. Michael Bleicher erinnert sich: „Wir hatten vorher als Pilot über eine Online-Druckerei ein anderes Etikettenmaterial bezogen, aber die waren nicht eigenstabil. Sobald die Geräte Wärme und Hitze entwickelten, hat sich das Material sofort abgezogen oder aufgerollt.“ Gerade bei Notebooks entsteht Wärme in dem Bereich, auf dem das Siegel verklebt wird. Dass sich das Etikett beim Kunden ablösen könnte, ist für Herrn Bleicher nicht vertretbar.
Die Lösung mit individuell vorbedruckten Etiketten im speziellen tecXL-Design hat sich bis heute bewährt. Das Etikettenmaterial wirkt hochwertig und erfüllt dank seiner Eigenschaften
alle Anforderungen für die industrielle
Kennzeichnung bei bb-net media.
Weitere Vorteile von extremhaftenden Polyesteretiketten sind:
- Sie bieten eine hohe Anfangshaftung und hohe Endfestigkeit.
- Polyester ist hitzebeständig (bis +150 °C) und ideal für die Verklebung auf Hardwarekomponenten und Bauteilen, die Wärme entwickeln.
- Die Etiketten sind wisch- und abriebfest gegenüber Salzen, die zum Beispiel beim Schwitzen entstehen.
- Integriertes Schutzlaminat verbessert die Widerstandsfähigkeit der Etiketten.
CAB A4+M: Gedruckt wird auch – silber-orange Etiketten für Speichermodule
Auch einen Etikettendrucker lässt das Unternehmen nicht vermissen. Im Gebrauch ist der CAB A4+M Etikettendrucker mit mittiger Materialführung und Abreißkante:
- Druckverfahren: Thermotransfer/Thermodirekt
- Druckauflösung: 300 dpi
- Schnittstellen: USB, Netzwerkschnittstelle, seriell
Der Thermotransferdrucker bedruckt schmale Endlosmaterialien ohne Probleme. Dazu gehören beispielsweise flachgepresste Schrumpfschläuche, die in einem Durchgang bedruckt werden können.
Wie nutzt bb-net media den Etikettendrucker? Schrumpfschläuche sucht man in der Produktionshalle vergeblich. Das macht uns neugierig und Herr Bleicher verrät, dass der Etikettendrucker schubweise zur Herstellung orange-farbiger Etiketten genutzt wird. Diese verschließen wiederaufbereitete Arbeitsspeicher im Einzelblister.
Als Ausgangsmaterial greift bb-net media auf silber-farbige Endlosfolien aus Polyesterfolie und ein entsprechendes oranges Harz-Farbband mit Innenwicklung zurück. Das Endlosmaterial wird im CAB A4+M mittig geführt, sodass keine Justagen am Druckkopf notwendig sind. Die präzise bedruckten Aufkleber können anschließend dank der integrierten Abreißkante sauber abgenommen und auf die Einzelblister verklebt werden.
Das Praxisbeispiel der bb-net media gmbh zeigt, dass das Unternehmen die passenden Kennzeichnungslösungen für Ihre Anwendung gefunden hat. Wir bedanken uns bei Herrn Michael Bleicher und seinen Mitarbeitern für die interessanten Einblicke in das Unternehmen. Für die Zukunft wünschen wir noch viel Freude mit dem Dreigespann aus Etikettenspendern, den Etikettenmaterialien und dem Etikettendrucker.
Werfen auch Sie einen Blick hinter die Kulissen mit unserer Bildergalerie:
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