Barcode: Striche, die alles sagen



Barcodes bestehen aus mehreren Streifen, die maschinell ausgelesen werden können. Mit Hilfe dieser Codes können Datenbits gespeichert werden. Verwendung finden Barcodes überall auf der Welt – von der Inventarisierung von Waren über Rückverfolgung von Paketsendungen bis hin zu POS-Systemen (“Point of Sale”-Systemen, also Kassen). In diesem Beitrag finden Sie eine Übersicht über die verschiedenen Barcode-Typen.

Was sind Barcodes?

Als Strichcode, Balkencode oder Barcode (engl. bar für Balken) wird eine optoelektronisch lesbare Schrift bezeichnet, die aus verschieden breiten, parallelen Strichen und Lücken besteht. Diese Bezeichnung wurde gewählt, obwohl es sich dabei nicht um einen Code handelt. Die Daten in einem Strichcode werden mit optischen Lesegeräten, wie z.B. Barcodelesegeräten wie Scanner oder Kameras maschinell eingelesen und elektronisch weiterverarbeitet.

Barcodes gelten als Grundlagentechnologie für die Kennzeichnung von Gütern und Teilfabrikaten in Handel, Logistik und Produktion. Erst durch diese Kennzeichnung wird eine eindeutige Identifizierung ermöglicht.

Wo kommen Barcodes zum Einsatz?

Barcodes kommen überwiegend in sensiblen Arbeitsbereichen wie Logistik-, Gesundheitswesen und Handel oder zur Kennzeichnung von Gütern in der Industrie vor.

Der einfache Umgang, die kostengünstige Erstellung und seine Sicherheit ermöglichen dem Barcode den Siegeszug. Schwerwiegende Eingabefehler haben teure Konsequenzen – hier ist es besonders wichtig, Materialien und Gegenstände zweifelsfrei zu identifizieren. Barcodes lassen sich heute mit fast jedem herkömmlichen Drucker erzeugen.

Welchen Vorteil bietet ein Barcode?

  • Vermeiden von Eingabefehlern
  • Schnelle Eingabe von Daten
  • Hervorragende Kontrollmöglichkeiten in Ihrer Logistik
  • Einfache Datenerfassung

Welche Arten von Barcodes gibt es?

Bei der Wahl des Barcodes muss auch auf die richtige Symbologie (Schriftart) geachtet werden. Die Vielfalt reicht von eindimensionalen numerischen bis hin zum modernen zweidimensionalen Barcode, die fast jedes Zeichen darstellen und sogar Bilder enthalten können. Verwenden Sie einen weitverbreiteten Code, der die gewünschten Informationen möglichst sicher auf möglichst wenig Raum darstellt!

Folgende Fragen sollten Sie sich stellen, bevor Sie sich für einen Barcode-Typ entscheiden:

  • Welche Standards gelten für meine Branche?
  • Möchte ich numerische oder alphanumerische Werte darstellen?
  • Unterstützt mein Drucker und mein Scanner die gewählte Schriftart?

Die wichtigsten Abkürzungen auf einen Blick:

  • EAN = Europäische Artikel Nummer
  • GTIN = Global Trade Item Number. GTIN wird heute heute für EAN verwendet
  • ISBN = Internationale Standard Buch Nummer (Code, der auf Büchern steht)
  • ISSN = Internationale Standard Serien Nummer (Nummer, die auf Zeitschriften steht)
  • UPC = Universal Product Code (kommt in den USA zum Einsatz)

Übersicht: Welche Barcode-Typen gibt es?

Sie wollen mehr über einen bestimmten Barcode erfahren? Klicken Sie einfach auf den gewünschten Barcodetyp und informieren Sie sich nur über das, was Sie interessiert!


Grundsätzlich werden Barcodes in 1-D Codes und in 2-D Codes unterschieden. 2-D Barcodes können mehr Daten speichern als eindimensionale Barcodes. Ihr Aufbau ist quadratisch, ihr Muster ist ein 2-D Bitmuster. In nachstehender Liste wurden die bekanntesten Barcodes aufgelistet:

1D Barcodes

Code 128

Der Code 128 ist ein alphanumerischer Strichcode und wurde von der Firma Computer Identics im Jahre 1981 entwickelt. Er ist einer der bekanntesten Barcodetypen. Jedes Zeichen besteht aus 3 Strichen und 3 Lücken in 4 verschiedenen Breiten. Der Code 128 kann den vollen ASCII-Zeichensatz (256 Zeichen) darstellen. Dabei kann zur Verschlüsselung zwischen den Zeichensätzen A, B und C gewechselt werden.

  • Zeichensatz A: alphanumerische Standardtastatur- und Interpunktionszeichen ohne Kleinbuchstaben, Steuerzeichen (ASCII-Zeichen 00-95) und 7 Sonderzeichen
  • Zeichensatz B: alphanumerische Standardtastaturzeichen inkl. Kleinbuchstaben (ASCII-Zeichen 32-127) sowie 7 Sonderzeichen
  • Zeichensatz C: 100 Ziffernpaare (00-99) und 3 Sonderzeichen

Zusätzlich ist die Codierung von 4 Zeichen für nicht datenbezogene Funktionen möglich. Ein Prüfzeichen, dass sich nach Modulo 103 berechnen lässt, erhöht den Verschlüsselungsgrad zusätzlich. Um zwischen den Zeichensätzen zu wechseln, wird ein Umschaltzeichen eingefügt.

Darstellbare Zeichen:ASCII-Zeichensatz: A-Z, a-z, 0-9, die Zeichen: (!),(„),(#),($),(%),(&),(‚),(,),(*),(+),(-),(.),(/),(:),(;),(<),(=),(>),(?),(@),([),(\),(]),(^),(_),(`),({),(|),(}),(~), das Leerzeichen und Steuerzeichen im ASCII-Bereich 0 bis 31.
Barcodelänge:variabel
Prüfsumme:ja
Eigenschaften:Hat eine besonders hohe Informationsdichte und eine geringe Toleranz.
Einsatzbereich:Elektronik, Logistik, Gesundheitswesen.

Code 39

Bei dem Code 39 handelt es sich um einen alphanumerischen Code, der von der Firma Intermec in den 70er Jahren entwickelt wurde. Jedes Zeichen besteht aus 9 Elementen (5 Striche, 4 Lücken), von diesen 9 Elementen sind 3 breit und 6 schmal. Er wird allgemein zur Kennzeichnung von verschiedensten Produkten verwendet.

Der Unterschied von vielen anderen gebräuchlichen Barcodes ist, dass neben Ziffern auch Buchstaben und Sonderzeichen codiert werden können. So ist es sogar möglich, ganze Worte und Sätze mit dem Code 39 zu verschlüsseln.

Darstellbare Zeichen:A-Z (nur groß), 0-9, die Zeichen: (-),(.),($),(/),(+),(%), das Leerzeichen.
Barcodelänge:variabel
Prüfsumme:optional
Eigenschaften:Selbstüberprüfend, niedrige Informationsdichte
Einsatzbereich:Handel (POS), Elektronik, Industrie, Verwaltung

Code 39 Extended (Full ASCII)

Der Code 39 Extended ist eine erweiterte Version des Code 39. Er ist ebenfalls ein alphanumerischer Code, der allerdings über einen größeren Zeichensatz zur Verschlüsselung verfügt (alle 128 ASCII-Zeichen). Mitilfe von so genannten Umschaltern können Zeichenkombinationen, Kleinbuchstaben, ASCII Steuerzeichen uvm. codiert werden.

Darstellbare Zeichen:Alle 128 Zeichen des ASCII-Zeichensatzes: A-Z, a-z, 0-9, die Zeichen: (!),(„),(#),($),(%),(&),(‚),(,),(*),(+)(,),(-),(.),(/),(:),(;),(<),(=),(>),(?),(@),([),(\),(]),(^),(_),(`),({),(|),(}),(~), das Leerzeichen und Steuerzeichen im ASCII-Bereich 0 bis 31.
Barcodelänge:variabel
Prüfsumme:optional
Eigenschaften:Selbstüberprüfend, hat eine niedrige Informationsdichte und eine geringe Toleranz.
Einsatzbereich:Handel (POS), Elektronik, Gesundheitswesen, Apotheken

Code 93

Der Code 93 ist ein alphanumerischer Code, er ist die kompaktere Version des Code 39, bekannt auch als USS-93. Code 93 codiert dieselben Zeichen wie der Code 39, benutzt aber 9 Module, die in 3 Balken mit angrenzenden Zwischenräumen angeordnet sind. Insgesamt können mit dem Code 93 4 Steuerzeichen, 10 Ziffern, 26 Buchstaben, 6 Sonderzeichen und 1 Leerzeichen dargestellt werden. Hierdurch können auf derselben Länge mehr Zeichen untergebracht werden, prinzipiell werden lange Inhalte in kürzeren, aber komplexeren Symbolen dargestellt.

Darstellbare Zeichen:A-Z (nur groß), 0-9, die Zeichen: (-),(.),($),(/),(+),(%), das Leerzeichen.
Barcodelänge:variabel
Prüfsumme:ja
Eigenschaften:Höhere Informationsdichte als Code 39, und eine kleine Toleranz +/- 10%
Einsatzbereich:Elektronikindustrie, wobei diese Codeart in Europa so gut wie keine Anwendung findet.

Code 93 Extended (Full ASCII)

Der Code 93 Extended ist eine erweiterte Version des Codes 93. Durch seine Steuerzeichen gelingt hier eine bessere Codierung des Zeichensatzes. Mit Code 93 Extended sind auch die 26 Kleinbuchstaben (a-z) sowie die Sonderzeichen der Tastatur darstellbar, dazu werden einige Zeichen jedoch aus jeweils 2 Zeichen im Strichcode gebildet, was die Breite des Codes erheblich erhöhen kann.

Darstellbare Zeichen: Alle 128 Zeichen des ASCII-Zeichensatzes:A-Z, a-z, 0-9, die Zeichen: (!),(„),(#),($),(%),(&),(‚),(),(*),(+),(,),(-),(.),(/),(:),(;),(<),(=),(>),(?),(@),([),(\),(]),(^),(_),(`),({),(|),(}),(~), das Leerzeichen, die Steuerzeichen im ASCII-Bereich 0 bis 31.
Barcodelänge:variabel
Prüfsumme:ja
Eigenschaften:Höhere Informationsdichte als Code 39, und eine kleine Toleranz +/- 10%
Einsatzbereich:Elektronikindustrie, wobei diese Codeart in Europa so gut wie keine Anwendung findet.

Code 11

Der Code 11, auch bekannt als „USD 8”, ist ein numerischer Code. Er wird vor allem zur Etikettierung von Telekommunikationszubehör verwendet. Die Verschlüsselung setzt sich aus den Nummern 0-9, dem Strichsymbol (-) und den Start- und Stopzeichen zusammen. Bei dem Code 11 können Sie eine Prüfsumme berechnen lassen.

Darstellbare Zeichen:Dezimalziffern („0“ bis „9“), das Minus-Zeichen (-).
Barcodelänge:variabel
Prüfsumme:ja
Eigenschaften:Hohe informationsdichte, geringe Toleranz (±10%), bestens geeignet für numerische Werte.
Einsatzbereich:Auszeichnung von Telekommunikationszubehör.

EAN-13

Der EAN-13 wurde 1977 entwickelt und ist einer der gängigsten Barcodes im POS-Bereich. Jedes Zeichen besteht aus 2 Strichen und 2 Lücken. Er ist ein numerischer Code und besteht aus 13 Ziffern. Die ersten beiden Ziffern bilden beim EAN-13 bzw. GTIN-13 die Landeskennziffer des Herstellers. An dritter Stelle ist die Betriebsnummer, welche zur landesweiten Identifizierung des Herstellers dient. In Deutschland werden die 4-7 stelligen Betriebsnummern von der GS1 Germany GmbH vergeben und verwaltet.

Anschließend folgt die herstellerinterne Artikelnummer der codierten Ware. Die Prüfziffer steht an letzter Stelle beim EN-13. Sie wird nach Modulo 10 berechnet. Der EAN Code dient zur Auszeichnung von Verbrauchsgütern jeglicher Art und zum automatischen Ablesen an der Scannerkasse im Handel.

Darstellbare Zeichen:Dezimalziffern („0“ bis „9“).
Barcodelänge:Fest, immer 13 Zeichen, wobei das 13. Zeichen immer eine Prüfziffer ist.
Prüfsumme:ja
Eigenschaften:Hat eine hohe Informationsdichte und eine geringe Toleranz (±10%).
Einsatzbereich:Handel (POS)

EAN-8

Der EAN-8 Code ist eine kurze Version des EAN-13. Er ist ebenfalls ein numerischer Code und wird in der Regel nur bei Artikeln verwendet, die nicht genug Platz (z.B. Tabakwaren) für den EAN-13 Code auf der Verpackung bieten. Bei den Codes EAN-8 können Sie eine Prüfsumme berechnen lassen.

Darstellbare Zeichen:Dezimalziffern („0“ bis „9“).
Barcodelänge:Fest, immer 8 Zeichen, wobei das dreizehnte Zeichen immer eine Prüfziffer ist.
Prüfsumme:ja
Eigenschaften:Hat eine hohe Informationsdichte und eine geringe Toleranz (±10%).
Einsatzbereich:Handel (POS)

EAN-5

Der EAN-5 ist kein eigenständiger Barcode, sondern ein numerischer Zusatzcode, der als Preisangabe auf Büchern in Verbindung mit dem ISBN-Strichcode verwendet wird. Der EAN-5 Zusatzcode wird nur gemeinsam mit EAN-13, EAN-8 ISBN oder UPC eingesetzt und auch als „AddOn“ bezeichnet.

Beispiel: Ein Buch mit einem ISBN und einem Preiscode (79,00 EUR)

Darstellbare Zeichen:Dezimalziffern („0“ bis „9“).
Barcodelänge:Fest, immer 5 Zeichen.
Prüfsumme:nein
Eigenschaften:Dieser Zusatzcode kann nicht einzeln von einem Scanner gelesen werden.
Einsatzbereich:Buchhandel als Zusatzcode, z.B. Preiscode beim ISBN

EAN-2

Der EAN-2 Code ist kein eigenständiger Barcode, er ist wie der EAN-5 ein numerischer Zusatzcode, der insbesondere im Zeitungswesen verwendet wird. Er wird nur gemeinsam mit EAN-13, EAN-8 oder UPC eingesetzt und wird auch als „AddOn“ bezeichnet. Dieser Zusatzcode kann nicht einzeln von einem Scanner gelesen werden.

Beispiel: EAN-13 mit EAN-2

Darstellbare Zeichen:Dezimalziffern („0“ bis „9“).
Barcodelänge:Fest, immer 2 Zeichen.
Prüfsumme:nein
Eigenschaften:Dieser Zusatzcode kann nicht einzeln von einem Scanner gelesen werden.
Einsatzbereich:Zeitungswesen als Zusatzcode, z.B. Preiscode beim ISBN

EAN-99

Der EAN-99 ist eine spezielle Form des EAN 13, der einfach nur mit der Ziffernfolge „99“ beginnt. Der EAN-99 Barcode wird für „in-store coupons“ verwendet. Dies sind Gutscheine, die in einigen Geschäften ausgegeben und honoriert werden.

Darstellbare Zeichen:Dezimalziffern („0“ bis „9“).
Barcodelänge:Fest, immer 13 Zeichen.
Prüfsumme:ja
Eigenschaften:EAN-99 ist eine spezielle Form des EAN 13, der nur mit der Ziffernfolge “99” beginnt.
Einsatzbereich:Einzelhandel

GS1-128 (EAN-128)

Der GS1-128 (zuvor EAN-128) ist eine Sonderform des Code 128, der aber ebenso ein alphanumerischer Strichcode ist. Anfang der 90er Jahre wurde er entwickelt und hat sich durch sein wohl durchdachtes Datenbezeichnerkonzept in Kombination mit einer sicheren Strichcodesymbologie weltweit durchgesetzt.

Seine Zeichen bestehen aus 3 Strichen, 3 Lücken in 4 unterschiedlichen Breiten. Er unterstützt die Kennzeichnung logistisch relevanter Einheiten (Bestell-, Liefer- und Transporteinheiten). In ihm können mehrere Daten gleichzeitig codiert werden.

Darstellbare Zeichen:Alle 128 Zeichen des ASCII-Zeichensatzes: A-Z, a-z, 0-9, die Zeichen: (!),(„),(#),($),(%),(&),(0),(‚),(),(*),(+),(,),(-),(.), (/),(:),(;), (<),(=),(>),(?),(@),([),(\),(]),(^),(_),(`),({),(|),(}),(~), das Leerzeichen, die Steuerzeichen im ASCII-Bereich 0 bis 31.
Barcodelänge:Variabel, jedoch sollte die maximale Länge des Codes nicht mehr als 165 mm betragen.
Prüfsumme:ja
Eigenschaften:Hat eine besonders hohe Informationsdichte und eine geringe Toleranz.
Einsatzbereich:Handel (POS), Logistik, Transportmedium

UPC-A

Der UPC Code ist ein numerischer Code, der 1973 in den USA durch die Kommission der Lebensmittelindustrie, der Universal Product Code (UPC), festgelegt wurde. Als Grundlage dienten Entwicklungen der Firma IBM. Jedes Zeichen ist aus 2 Strichen und 2 Lücken aufgebaut. Der UPC-A Code ist die 12-stellige Normalversion des UPC Codes und ist dem EAN Code ähnlich. Er wird auch UPC 12 genannt.

Die erste Ziffer (0-9) verrät, was genau im Code verschlüsselt ist. Es kann sich beispielsweise um einen regulären UPC Code (0), einen Coupon (5) oder eine Reservierungsnummer (1, 8, 9) handeln. Ziffer 2-6 des UPC A Codes stellen die Herstellernummer dar, welche in den USA vom Uniform Code Council (UUC) vergeben wird. Anschließend folgt an 7.-11. Stelle die Artikelnummer des Produktes. Am Ende steht die Prüfziffer, welche durch Berechnung ermittelt wird.

Darstellbare Zeichen:Dezimalziffern („0“ bis „9“).
Barcodelänge:Fest, immer 12 Zeichen, wobei das zwölfte Zeichen eine Prüfziffer ist.
Prüfsumme:ja
Eigenschaften:Hat eine hohe Informationsdichte und eine geringe Toleranz (±10%)
Einsatzbereich:Wird in den USA an Stelle des EAN-13 zur Kennzeichnung von Produkten im Einzelhandel verwendet.

UPC-E

Der UPC-E Code ist eine kurze Variante des UPC-A Code, bei dem es sich ebenfalls um einen numerischen Code handelt. Er wird in den USA anstatt des EAN-8 zur Kennzeichnung von Produkten im Einzelhandel verwendet, auf denen der Platz für den UPC-A Code nicht ausreicht.

Darstellbare Zeichen:Dezimalziffern („0“ bis „9“).
Barcodelänge:Fest, immer 8 Zeichen, wobei das achte Zeichen eine Prüfziffer ist.
Prüfsumme:ja
Eigenschaften:Hat eine hohe Informationsdichte und eine geringe Toleranz (±10%).
Einsatzbereich:Wird in den USA an Stelle des EAN-8 zur Kennzeichnung von Produkten im Einzelhandel verwendet.

Code 2/5 Interleaved

Der Code 2/5 Interleaved ist der bekannteste Barcode der 2/5-Familie. Jedes Zeichen besteht aus 5 Teilen (davon 2 breite und 3 schmale). Mit dem Code 2/5 Interleaved sind die Ziffern 0-9 paarweise codiert darstellbar. Er ist ein numerischer, fortlaufender, selbstüberprüfender und kompakter Code.

Er wird vor allem dort eingesetzt, wo numerische Daten in relativ kompakter Form als Strichcode aufgebracht werden sollen oder auch dort, wo der EAN-Code aufgrund seiner relativ hohen Empfindlichkeit nur bedingt erfolgreich aufgedruckt werden kann, z.B. bei Verpackungen aus Wellpappe oder wenn ein Strichcode aus großer Entfernung gelesen werden soll.

Darstellbare Zeichen:Dezimalziffern („0“ bis „9“).
Barcodelänge:Variabel, jedoch immer gerade.
Prüfsumme:optional
Eigenschaften:Selbstüberprüfend, numerisch, hat eine hohe Informationsdichte und eine geringe Toleranz (±10%).
Einsatzbereich:Logistik, Transportmedium, Industrie

ISBN-13

ISBN (International Standard Book Number) ist eine eindeutige, früher 10-, heute 13-stellige Nummer zur Kennzeichnung von Büchern. Sie wird überwiegend in Warenwirtschaftssystemen des Buchhandels eingesetzt, doch auch viele Bibliotheken verwenden sie für die Bestellsysteme. Jedes Zeichen besteht aus 2 Strichen und 2 Lücken. Um für eine ISBN einen Barcode zu drucken, verwendet man einen EAN-13 Code, der mit einer speziellen Ziffernkombination (z.B. 978) beginnt. Ein ISBN-Barcode ist also eine Sonderform des EAN-13 Codes.

Darstellbare Zeichen:Dezimalziffern („0“ bis „9“).
Barcodelänge:Fest, immer 13 Zeichen.
Prüfsumme:ja
Eigenschaften:Hat eine hohe Informationsdichte und eine geringe Toleranz (±10%).
Einsatzbereich:Buchhandel, Bibliotheken

Codabar, in Japan „NW-7“ genannt

Der Codabar wurde im Jahr 1972 entwickelt. Er ist ein numerischer Code. Im Codabar können Ziffern von 0-9, die Zeichen a-d sowie 6 zusätzliche Sonderzeichen mitverschlüsselt werden. Zusätzlich werden 4 verschiedene Start- und Stopzeichen definiert, diese dürfen nur am Anfang und Ende eines Codes benutzt werden und können zusätzlich als Informationsträger dienen.

Durch seine recht hohe Fehlerhäufigkeit wird der Codabar immer mehr durch modernere Codes (EAN) abgelöst. Jedes Zeichen des Codabar besteht aus 4 Strichen und 3 Lücken. Die Informationsdichte dieses Codes ist eher niedrig.

Darstellbare Zeichen:Dezimalziffern („0“ bis „9“), außerdem die Zeichen (-),($),(:),(/),(.),(+), die Buchstaben: A, B, C, D als Start- und Stoppzeichen.
Barcodelänge:variabel
Prüfsumme:nein
Eigenschaften:Selbstüberprüfend, niedrige Informationsdichte (6 – 7 mm)
Einsatzbereich:Gesundheitswesen, chemische Industrie

JAN

Der JAN (Japanische Artikel Nummer) ist lediglich ein anderer Name für den EAN-13 Barcode. Die ersten beiden Ziffern stehen für das Herstellerland (Länderpräfix). Die vorangestellte 45 oder 49 dient zur Identifizierung Japans.

Darstellbare Zeichen:Dezimalziffern („0“ bis „9“).
Barcodelänge:Fest, immer 13 Zeichen.
Prüfsumme:ja
Eigenschaften:Herstellerland (Länderpräfix)
Einsatzbereich:Japanische Artikel-Nummer zur Kennzeichnung von Produkten im Einzelhandel.

PZN

Die PZN (Pharma Zentral Nummer) ist ein in Deutschland einheitlicher Identifikationsschlüssel für Arzneimittel und andere Produkte. Diese Nummer basiert auf dem Code 39 und dient zur eindeutigen Identifizierung einer Fertigarzneimittelpackung (Warenzeichen), Stärke, Darreichungsform und Packungsgröße. Start- und Stopzeichen sowie die Buchstaben „PZN“ brauchen bei der Erstellung der PZN nicht eingegeben zu werden, da sie fester Bestandteil der PZN sind. Die Buchstaben werden nicht codiert.

Darstellbare Zeichen:Dezimalziffern („0“ bis „9“).
Barcodelänge:Fest, immer 7 Zeichen, wobei das siebte Zeichen immer eine Prüfziffer ist.
Prüfsumme:ja
Eigenschaften:Selbstüberprüfend, hat eine niedrige Informationsdichte und eine geringe Toleranz.
Einsatzbereich:Pharmazentralnummer für Medikamente in Apotheken

EAN-18 / NVE / SSCC-18

Zur Darstellung der „Nummer der Versandeinheit“ wird der Code NVE verwendet. Dieser wird häufig auch EAN-18 und international SSCC-18 (Serial Shipping Container Code) genannt. Er wird mit Hilfe eines EAN-128 Barcodes (GS1-128) erstellt. Versandeinheiten wie z.B. Container, Paletten oder Kartonagen werden damit weltweit eindeutig identifiziert. Die ersten beiden Ziffern sind der Application Identifier des EAN-128: (00) und sind fest vorgegeben.

Darstellbare Zeichen:Dezimalziffern („0“ bis „9“).
Barcodelänge:Fest, immer 18 Zeichen.
Prüfsumme:ja
Eigenschaften:Hat eine relativ hohe Informationsdichte und eine geringe Toleranz.
Einsatzbereich:Transport/Logistik

ISSN

Die ISSN (International Standard Serial Number) dient der kurzen, unverwechselbaren Identifikation von fortlaufend erscheinenden Publikationen, z.B. Zeitschriften und Schriftenreihen. Sie besteht aus 8 Ziffern, welche durch einen Bindestrich in zwei Gruppen zu je 4 Ziffern aufgeteilt sind.

Die ISSN ähnelt der ISBN für Bücher. Um für eine ISSN einen Barcode zu drucken, verwendet man einen EAN-13 Code, der mit einer speziellen Ziffernkombination beginnt. Ein ISSN-Barcode ist also eine Sonderform des EAN-13 Codes.

Darstellbare Zeichen:Dezimalziffern („0“ bis „9“).
Barcodelänge:Fest, immer 8 Zeichen, wobei das achte Zeichen eine Prüfziffer ist.
Prüfsumme:ja
Eigenschaften:Die ISSN besteht aus 8 Ziffern, welche durch einen Bindestrich in zwei Gruppen zu je 4 Ziffern aufgeteilt ist.
Einsatzbereich:Zeitschriftenhandel, Verlage

ISMN

Die ISMN (International Standard Music Number) dient zur Kennzeichnung von gedruckten musikalischen Veröffentlichungen. Sie wurde im Jahr 1993 in Anlehnung an die ISBN für den Musikmarkt konzipiert und wird heute in vielen Ländern angewandt. Um für eine ISMN einen Barcode zu drucken, verwendet man einen EAN-13 Code, der mit einer speziellen Ziffernkombination beginnt. Ein ISMN-Barcode ist also eine Sonderform des EAN-13 Codes. Das Präfix M wird hierbei als 0 codiert.

Darstellbare Zeichen:Dezimalziffern („0“ bis „9“).
Barcodelänge:Fest, immer 10 Stellen.
Prüfsumme:ja
Eigenschaften:Die ISMN beginnt mit dem Präfix M. Die Produkt-ID kann zwischen 1 und 5 Ziffern lang sein.
Einsatzbereich:Musikmarkt

Leitcode

Der Leitcode wird von der Deutschen Post AG (DHL) verwendet. Dieser Code dient der automatischen Verteilung der Frachtsendungen in den Frachtpostzentren. In den Frachtzentren werden die Barcodes der Sendungen automatisch gescannt. Als Barcode wird die Symbologie des numerischen Code 2/5 Interleaved verwendet. Aufbau des Leitcode: 1-5 Postleitzahl, 6-8 Straßenkennzahl, 9-11 Hausnummer, 2-13 Produktcode die 14. Stelle ist die Prüfziffer.

Darstellbare Zeichen:Dezimalziffern („0“ bis „9“).
Barcodelänge:Fest, immer 14 Stellen.
Prüfsumme:ja
Eigenschaften:Selbstüberprüfend, hat eine hohe Informationsdichte und eine eher geringe Toleranz (±10%).
Einsatzbereich:Deutsche Post/DHL

Identcode

Der Identcode dient zur eindeutigen, individuellen Kennzeichnung eines Postpakets. Mit Hilfe der Kennzeichnung wird der Lauf eines Postpakets von der Annahme bis zur Auslieferung verfolgt (Tracking und Tracing). Rückfragen zum Sendungsablauf sind möglich.

Dazu dient eine Kopie des Identcodes, welche beim Kunden verbleibt. Der Code ist eine Anwendung des Codes 2 / 5 interleaved. Aufbau des Identcode: 1-2 Frachtpostzentrum, 3-5 Kundenkennung, 6-11 Einlieferungsnummer, die 12. Stelle ist die zu errechnende Prüfziffer.

Darstellbare Zeichen:Dezimalziffern („0“ bis „9“).
Barcodelänge:Fest, immer 12 Stellen.
Prüfsumme:ja
Eigenschaften:Selbstüberprüfend, hat eine hohe Informationsdichte und eine eher geringe Toleranz (±10%).
Einsatzbereich:Deutsche Post/DHL

2D-Barcodes

PDF 417

Der PDF 417 (Portable Data File) ist ein sogenannter 2-D Barcode der es ermöglicht, große Daten- und/oder Textmengen (bis zu 1850 Zeichen) in einem Code zu codieren. Er ist ein gestapelter Strichcode, d.h. er setzt sich aus einzelnen Zeilen, die für sich bereits Barcodes sind, zusammen.

Jedes Zeichen besteht aus 4 Strichen und 4 Lücken. PDF 417 ist im Vergleich zu modernen 2D Barcodes (Datamatrix, QR Code) sehr anspruchsvoll im Hinblick auf Druckqualität und Platzbedarf. Zum Scannen von PDF 417 werden spezielle 2D Barcodescanner oder -imager benötigt. Normale Lesestifte oder CCD Scanner können diesen Code nicht lesen. Der Einsatz von PDF 417 ist daher mit höheren Kosten als bei normalen Barcodes verbunden.

Barcodelänge:variabel
Prüfsumme:ja
Eigenschaften:Der PDF 417 setzt sich aus einzelnen Zeilen, die für sich bereits Barcodes sind, zusammen.
Einsatzbereich:Im Zahlungsverkehr bei den International Payment Instructions (IPI), bei der Kassenärztlichen Vereinigung für medizinische Formulare und bei der elektronischen Steuererklärung.

Datamatrix

Dies ist ein zweidimensionaler Code. Mit Datamatrix können viele Informationen auf kleiner Fläche abgebildet werden. Der Datamatrix verfügt außerdem über einen mächtigen Fehlerkorrekturalgorithmus, der auch ein Lesen von bis zu 25% beschädigte Barcodes mittels Strichcodescanner ermöglicht.

Darstellbare Zeichen:variabel
Barcode Datendichte:13 Zeichen pro 100 qmm
Eigenschaften:Auf kleinster Fläche ca. 1.800 Zeichen bzw. etwa 3.000 Ziffern kodieren.
Einsatzbereich:Elektronik-Industrie für beispielsweise Bauteile- oder Leiterplattenkennzeichnung. Er findet aber auch Anwendung in der Pharmaindustrie für die Kodierung von Beipackzettel.

QR-Code

Der quadratische QR-Code ist auch ein zweidimensionaler Code. Der QR-Code besteht aus einer quadratischen Matrix aus schwarzen und weißen Punkten, die die kodierten Daten binär darstellen. Der QR-Code verfügt außerdem über einen mächtigen Fehlerkorrekturalgorithmus, die auch ein Lesen von bis zu 30% beschädigte Fläche ermöglicht.

Darstellbare Zeichen:• Numerisch: maximal 7.089 Zeichen
• Alphanumerisch: maximal 4.296 Zeichen
• Binär: maximal 2.953 Bytes
Barcode Datendichte:Mit einer Größe zwischen 11×11 und 17×17 Elementen nimmt bis zu 35 Ziffern auf bei einer Randbreite von mindestens 2 Elementen.
Eigenschaften:auf kleinster Fläche können viele Informationen hinterlegt werden. Der QR-Code kann fast jeder selbst erstellen. Zudem kann er von Smartphones ganz einfach gescannt werden.
Einsatzbereich:Der QR-Code hat zahlreiche Anwendungsgebiete: Ursprünglich wurde er in der Produktionslogistik eingesetzt. Heute findet er im Bereich der Werbung/Marketing, mobilen Visitenkarten uvm.
Anwendung

Wie können Barcodes erzeugt werden?

Je nach Anwendung werden die Strichcodes mit konventionellen Druckverfahren wie Offset-, Flexo- oder Tiefdruck hergestellt, oder nach Bedarf mit Laser-, Thermodirekt-, Thermotransfer- oder Tintenstrahldruckern. Nadel-Matrixdrucker sind aufgrund ihres Druckbildes eher schlecht geeignet, weil ihre Ausdrucke die erforderlichen Standards zum Lesen oft nicht einhalten können. Barcodes lassen sich mit einfachen Mitteln erstellen.

So stehen beispielsweise Barcode-Fonts, Barode-Generatoren oder Add-Ins für Microsoft Word zur Verfügung mit deren Hilfe, einfach innerhalb der Textverarbeitung ein Barcode erzeugt werden kann. Auch unterstützen heute die meisten Drucker die Funktionalität des Barcodedrucks. In der Warenetikettierung oder im Lagerumfeld werden jedoch meist spezielle und robuste Thermotransfer-Etikettendrucker eingesetzt.

Vermeiden Sie farbige Barcodes oder farbige Hintergründe bei der Erstellung. Zur sichersten Lesbarkeit sollte der Barcode schwarz und der Hintergrund weiß sein. Jede andere Farbe vermindert den Kontrast zwischen Balken und Zwischenraum und somit die Lesbarkeit des Barcodes. Da es verschiedene Anforderungen an die Erstellung des Barcodes gibt (nicht alle Typen können variabel in Höhe und Breite verändert werden), muss hier vorab geklärt werden, ob die Voraussetzungen von dem verwendeten Drucker erfüllt werden.

Wie lassen sich Barcodes lesen?

Um den Barcode-Inhalt zu dekodieren wird ein Barcode-Scanner benötigt.
Folgende Varianten lassen sich anwenden:

  • Stationär: Der Scanner ist fest installiert, meistens an einer Förderstrecke oder an einem Scannertor; der Barcode muss an den Scanner geführt werden.
  • Handheld: Der Scanner wird in der Hand gehalten und zum Barcode geführt. Man unterscheidet zwischen kabelgebundenen und mobilen Geräten.

Die kabelgebundenen Scanner kommen meistens an so genannten I-Punkten, wie z.B. Kassenterminals zum Einsatz. Die Bedienerführung und der Dialog mit dem Benutzer erfolgt über den angeschlossenen Host. Mobile Scanner kommen zum Einsatz, wenn der Barcode direkt an seinem Aufenthaltsort gescannt werden muss. Der Dialog erfolgt direkt am Scanner,
der Datenaustausch mit der Hostanwendung erfolgt über Dockingstationen oder per Funk.

Ähnliche Artikel:

,

3 Antworten zu “Barcode: Striche, die alles sagen”

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,

    Kompliment für Ihre übersichtliche Darstellung der Bar-Codes.
    Es wäre schön, wenn zusätzlich noch etwas über die Verschlüsselung der Zeichen geschrieben werden würde. Beim Preiscode z.B. ist die erste Ziffer die Währung, die folgenden 4 Ziffern der Preis bis 99,99 multipliziert mit 100.

    Viele Grüße,
    Horst Wolters

  2. Sehr geehrter Herr Wolters,

    vielen Dank für Ihr Feedback. Das ist eine gute Idee. Unsere Liste werden in Zukunft um die Verschlüsselung erweitern.

    Sonnige Grüße
    Ihr Labelfox-Team

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

9 + 1 =