Es ist wieder soweit, die Faschingszeit beginnt: Krapfen, Luftschlangen, Clowns, Alkohol und eine ausgelassene Stimmung herrschen, die ersten Veranstaltungen laufen auf Hochtouren, der Kostümvertrieb brummt, die Bäcker bereiten sich darauf vor, in dieser Zeit 4 Mal so viele Krapfen zu backen, als während des gewöhnlichen Tagesgeschäftes … Ja, all das deutet darauf hin:
Der Karneval steht vor der Tür!
Warum feiern wir überhaupt Fasching?
Sehr wahrscheinlich geht Fasching auf einen christlichen Ursprung zurück: In vielen Masken, Figuren und Bräuchen scheinen sich vorchristliche Riten, beispielsweise solche der keltischen Religion, erhalten zu haben, die den Wechsel vom kalten Winterhalbjahr in das warme und fruchtbare Sommerhalbjahr beinhalten. Den Winter habe man versucht zu vertreiben, indem man sich als Geist, Kobold und unheimliche Gestalt aus der Natur verkleidete, mit Holzstöcken wild um sich schlug oder mit einer Rassel bzw. Ratsche (Schnarre) erheblichen Krach verursachte.
Der Karneval (auch Fastnacht, Fasnacht, Fasnet, Fasching, Fastabend, Fastelovend, Fasteleer oder 5. Jahreszeit genannt) leitete demnach die lange Fastenzeit ein, die von Aschermittwoch bis Ostern andauerte. Deshalb finden davor noch pompöse Feiern statt, die von ausgiebig Trank und Speis begleitet werden: Das Essen fällt entsprechend sehr üppig und vor allem fettig aus. Zur Feier an Karneval darf man sich also noch einmal richtig austoben. In dieser Hinsicht sind auch die sehr fetthaltigen, typischen Speisen wie Krapfen und anderes Schmalzgebäck einzuordnen. Auch die mögliche Herleitung des „Karnevals“ aus dem Lateinischen „carne vale“ passt in diese Interpretation, denn sie bedeutet so viel wie „Fleisch, lebe wohl“.
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Carolin Steigenberger
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