Rauchen? Nein, danke! Der Welt-Nichtrauchertag 2014


Rauchen verbotenAm 31. Mai 1987 wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Welt-Nichtrauchertag ausgerufen. Seit dem steht er jedes Jahr am 31.05. unter einem anderen Leitspruch. Das diesjährige Motto lautet:

Gesundheit auf der Kippe – Tabaksteuern rauf, Tabakkonsum runter!

Labelfox erklärt Ihnen, welches Thema am diesjährigen Welt-Nichtrauchertag im Fokus steht, was gefordert wird und was Sie als Arbeitgeber für den Nichtraucherschutz tun können.

Warum gibt es den Welt-Nichtrauchertag?

In Deutschland sterben jedes Jahr über 100.000 Bürger an den Folgen des Rauchens. Alleine durch das Passivrauchen kommen nahezu 3.300 Nichtraucher ums Leben. Das sind alles Menschenleben, die man laut WHO zu großen Teilen hätte retten können.

Die Deutsche Krebshilfe e.V. und das Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V. setzen sich in Deutschland stark gegen das weit verbreitete Rauchen ein. Die Raucherquote liegt hierzulande bei fast 30 %! Um diese Zahl zu verringern, wird am 31.05.2014 gefordert, dass die Tabaksteuern erhöht werden. Was das für einen wirkungsvollen Effekt mit sich bringt, zeigen die Zahlen, die die beiden Organisationen veröffentlicht haben: Am Beispiel der Steuererhöhung im Zeitraum von 2001 – 2005, wurde deutlich, dass bei einer Erhöhung der Steuer die Raucheranzahl stark abnimmt. Damals waren es pro Zigarette über 60% Steuererhöhung, was zur Folge hatte, dass die nachgefragte Menge um ca. 29% sank. Dazu kam, dass auch bei Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren die Anzahl der Raucher zurückging. (Quelle: Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V.)

Deswegen ist das Hauptziel der Deutschen Krebshilfe e.V. und des Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V. dieses Jahr, dass die Tabaksteuern erhöht werden. So wollen die Organisationen es schaffen, dass immer mehr Menschen das Rauchen aufgeben, ihre Gesundheit nicht mehr aufs Spiel setzen und letztendlich auch Nichtraucher besser geschützt werden.

Forderungen der Gesundheitsorganisationen

  • eine deutlich spürbare, einmalige Erhöhung der Tabaksteuern
  • eine gleichmäßige Besteuerung der Tabakwaren ohne Unterschiede zwischen Filterzigaretten und Feinschnitt zum „Selberdrehen“
  • eine Verbesserung der Tabakprävention und die Bekämpfung des Tabakschmuggels mit dem Geld, das durch die Tabaksteuer eingenommen wird
  • eine Erhöhung der Tabaksteuer innerhalb eines Gesamt-Programms zur Tabakprävention

Wie kann man etwas zum Nichtraucherschutz beisteuern?

Prinzipiell kann jeder etwas zum Nichtraucherschutz bzw. Welt-Nichtrauchertag beitragen. Egal ob als Einzelperson oder als Firma. Unter anderem haben Sie die Möglichkeit, über soziale Netzwerke für die Vorteile eines rauchfreien Lebens zu werben. Sollten Sie schulpflichtige Kinder haben oder selbst Lehrer sein, so können Sie sich für aufklärende Projekte und Projekttage in der Schule einsetzen. In Ihrer Firma gibt es die Möglichkeit, Informationsstände und –veranstaltungen zur Tabakprävention anzubieten. Auch Ihre Landtags- und Bundestagsabgeordneten können mit eingebunden werden.

Der Einsatz des Arbeitgebers

Raucher haben wie alle Menschen das Recht, ihre Persönlichkeit frei entfalten zu dürfen. Mit eingeschlossen wird hierbei, dass auch ihre Entscheidung, zu rauchen, respektiert werden muss. Aber auch die Nichtraucher müssen, vor allem vor der Gefahr des Passivrauchens, geschützt werden. Nach §5 der Arbeitsstättenverordnung ist der Arbeitgeber verpflichtet, Schutzmaßnahmen für die Nichtraucher seiner Firma zu treffen. Zudem würden sich durch den aktiven Nichtraucherschutz wirtschaftliche Vorteile für den Arbeitgeber bemerkbar machen: die Krankheitsquote verringert sich, die Pausenzeiten verkürzen sich, Leistungssteigerungen können erreicht werden und vor allem das Betriebsklima verbessert sich.

Um das Thema Nichtraucherschutz in Angriff zu nehmen, ist es wichtig, alle Beschäftigten bei Entscheidungen des Arbeitgebers und des Betriebsrats mit einzubinden. Versuchen Sie vor allem, eine gemeinsame Lösung zu finden, da das Thema oft sehr emotional behandelt wird. Zwar sollte der Schutz der Nichtraucher und somit die Sicherheit ihrer Gesundheit im Vordergrund stehen, jedoch muss auch ein alternatives Angebot für Raucher gefunden werden. Zudem können Sie jeder Zeit über die Gefahren des Rauchens und Passivrauchens aufklären, sowie entsprechende Hilfen anbieten, die das Rauchverlangen mindern bzw. helfen, ganz mit dem Rauchen aufzuhören. Die deutsche Krebshilfe und das deutsche Krebsforschungszentrum bieten hierfür kostenloses Informationsmaterial an. Zudem finden Sie hier auch das Plakat der aktuellen Kampagne zur weiteren Verbreitung.

Nichtraucherschutz im Unternehmen: Die richtige Kennzeichnung

Haben Sie bereits rauchfreie Zonen in Ihrer Firma eingerichtet bzw. entsprechende Raucherzonen festgelegt, so sollten Sie auf keinen Fall die richtige Kennzeichnung entsprechender Bereiche vergessen! Denn nur durch eine deutliche Markierung und lückenlose Kommunikation im Unternehmen, weiß jeder Mitarbeiter, Kunde, Besucher und Geschäftspartner sofort, in welchem Bereich nicht geraucht oder geraucht werden darf. So sorgen Sie für einen optimalen Nichtraucherschutz im Arbeitsalltag!

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Carolin Steigenberger

Autorin bei Labelfox
Ich bin extrem neugierig und möchte nie auslernen, was mir in meinem Beruf natürlich oft zu Gute kommt. Als Bloggerin für die Kennzeichnungsbranche macht es mir Spaß, scheinbar eintönige Themengebiete und Sachverhalte von immer neuen, spannenden Seiten zu beleuchten.

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